377) Festive Season

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Hochsaison auf dem Olijvenhof, keine Zeit für Besinnlichkeit – die hohen Temperaturen lassen auch dieses Jahr keine Weihnachtsstimmung auf kommen.

Es ist mal wieder so weit. Weihnachten steht vor der Tür beziehungsweise ist nun da. Bereits zum achten, mit unseren Ferien eingerechnet zum neunten Mal feiern wir in Südafrika Weihnachten. Aus dem Radio klingen die bekannten Weihnachtslieder pausenlos auf und ab. Und immer wird weisse Weihnachten besungen, Schnee, Kälte und ruhige dunkle Tage und Nächte. Für uns ist die Realität eine andere. Tagwache früh morgens, kurz und manchmal auch weit vor sechs Uhr morgens. Ab fünf Uhr wird es bereits hell und irgend einer unserer Fellbewohnern spürt den Morgen. Mal ist es Fynn, mal ist es Ziva und auch immer öfter sorgt Lenny mit seinem Miauen für einen (zu) frühen Start in den Tag. Beginnen die Tage zur Weihnachtszeit in der Schweiz gefühlt erst gegen acht Uhr, sind wir hier um diese Zeit bereits zum ersten Mal müde. Verkehrte Welt und wir gewöhnen uns wohl nie wirklich daran. Die Weihnachtsstimmung fehlt.

Verkehrt ist die Welt auch was die besinnliche und ruhige Zeit anbelangt. Festive Season heisst vor allem eines: die Südafrikaner geniessen ihre grossen, langen Sommer-Ferien. Das ganze Land ist in Bewegung und auf Familien-Besuch in allen Landesteilen. Somit ist unsere Region bevölkert von vielen Touristen – Einheimische wie auch von allen anderen Erdteilen. Für uns bedeutet dies hauptsächlich eines: viel zu tun. Geld verdienen, dann wenn die Leute da sind und nicht dann, wenn es gerade so passt. So haben wir während der vergangenen Woche und auch die nächsten Tage mehr oder weniger durch gehend geöffnet. Ausser Sonntags. Der ist und bleibt uns heilig. Wie wertvoll dieser eine Tag ist, spüren wir gerade jetzt.

Die ganze Woche hindurch waren nebst den alltäglichen Farmarbeiten und der Bearbeitung von Bestellungen auch viele Besucher auf der Farm zu bewirten. Selbst Gruppen-Buchungen haben wir durchgeschleust und auch noch das Cottage vermietet. Und wäre dies nicht schon Belastung genug, fand am Freitag auch noch der Christmas-Market statt. Der normale Montagu-Markt einfach an einem Abend und eben kurz vor Weihnachten, mit mehr Händlern als sonst und natürlich auch viel mehr Besuchern als üblich. Doch gerade für Freitag bekommen wir eine Reservation mit 12 Personen für Platters und nochmals eine Gruppe für Tastings. Mit anderen Worten, alle und alles bedienen, dazwischen noch die Sachen für den Markt packen, dann alles aufräumen und ab ins Auto an den Markt. Irgendwann weit nach acht Uhr sind wir wieder zu Hause und dies nach der Tagwache um knapp nach Fünf Uhr – Ziva sei Dank. So fallen wir müde aufs Sofa. So raffen wir uns am 24. Dezember nochmals auf für den Schlussspurt. Wieder mit einer Reservation und einigen Besuchern. Endlich wird es vier Uhr: Feierabend und Schluss für diese Woche. Zeit den „heiligen Abend“ zu geniessen. Bei hohen Temperaturen und Sonnenschein in kurzen Hosen und T-Shirt. Und aus dem Radio klingt „I’m dreaming of a white Christmas…

Man liest sich!

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